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Donnerstag, 17. Januar 2019

Kartoffelbrot mit Emmer

Auch wenn man nicht das Gefühl hat, wird im Trollenland noch fleißig Brot gebacken. Klar, schließlich haben die Kinder hunger und verwöhnt wie sie sind, mögen sie kaum gekauftes Brot. 

Mir ist aufgefallen, dass ich meist mit sehr hohem Roggenanteil backe. Das hat eigentlich nur den Grund, dass ich für eine komplette Woche backe und Roggen das Brot eben sehr gut "frisch" hält.
Gegen Weizen und alles andere Getreide hab ich im Grunde nix. Deshalb dachte ich mir, warum nicht mal ein mildes Weizensauerteigbrot. 
Zum "frisch halten" gab es dann noch die übrig gebliebene Portion Kartoffeln vom Vortag dazu und Emmer.

Emmer mag ich ganz besonders gerne als Brotgetreide. Auch Emmer hält, wie Roggen, die Feuchtigkeit schön im Brot. Dazu schmeckt es nussig und voll.

Für alle, die Emmer nicht kennen - Emmer ist eines der ältesten Getreidesorten überhaupt. Es wurde nicht weitergezüchtet, wie z.B. Weizen und verfügt somit über alle ursprünglichen Vorzüge des Korns. Er besitzt sehr viel hochwertiges Eiweiß und weist zahlreiche Mineralstoffe und Carotinoide auf. 
Im nahen Osten ist dieses Getreide unverzichtbar.
Beim Backen verhält sich das Korn ähnlich wie Roggen. Es ist klebrig und verträgt etwas Säuerung ganz gut. Außerdem knete ich Brot mit Emmeranteil immer nur langsam und kurz und gönne dem Teig zwischen den Knetphasen eine kleine Quellpause. So wird der Teig schön elastisch und läßt sich gut weiter verarbeiten (Tipp vom Profi Günther Weber - Lorettohof).

Auch stelle ich aus Emmer sehr gerne Pasta her. Es ist das perfekte Pastagetreide  aufgrund seiner Härte. Die Nudeln werden wunderbar "al dente". 
Für Kuchen und süße Gebäcke mag ich es nicht so gerne. Da darf dann Einkorn seinen Platz einnehmen ...




Kartoffelbrot mit Emmer (knapp 2kg Laib)

Sauerteig:

  • 150g Weizenvollkornmehl 
  • 120g Wasser
  • 15g Anstellgut (aufgefrischt)


Im warmen Wohnzimmer ca. 15h reifen lassen.

Vorteig:

  • 100g Emmervollkornmehl
  • 100g Wasser 
  • 1 kleine Pr. Trockenhefe


Zeitgleich mit Sauerteig anstellen und ebenso im Wohnzimmer reifen lassen.

Brotteig:

  • Sauerteig
  • Vorteig
  • 250g Weizenmehl 550
  • 250g Weizenvollkornmehl
  • 250g Emmervollkornmehl
  • 250g gekochte und gepressete Kartoffel
  • 430g Wasser


Alle Zutaten 3 Minuten vermischen und 30 Minuten quellen lassen.


  • 50ml Wasser (Anfänger etwas weniger)
  • 20g Salz


Nun wird das Salz mit dem "Restwasser" (schlückchenweise) zugegeben. Den Teig 3 Minute kneten und 4 Minuten ruhen lassen. Diese Prozedur noch 2x wiederholen.

Danach wird der Teig in eine Schüssel umquartiert und gefalten. Darin ruht er nun für 60 Minuten. In dieser Zeit 2x Falten. Immer nach 20 Minuten.

Den Teig nun vorsichtig in zwei Laibe (oder einen großen) formen und 10 Minuten abgedeckt ruhen lassen. Die Laibe nach dieser Zeit noch einmal rund wirken und in vorbereitete Gärkörbchen geben.

Nun darf das Brot ein letztes mal für 60-90 Minuten gehen und wird dann mit Schwaden in den 250°C heißen Ofen eingeschoben. Nach 15 Minuten schalte ich den Ofen auf 200°C zurück und backe die Laibe, je nach Größe aus.

Gesamtbackzeit:
2 kleine Laibe 50 Minuten
1 großer Laib 60-70 Minuten (ich mag sie gut ausgebacken lieber) 

P.S. Ich backe das Brot gerne im Eisentopf mit Deckel aus. Da spare ich mir das Schwaden und das Brot hat keine Chance zu breit zu laufen, falls der Teig doch etwas zu weich geraten ist, oder man beim Wirken geschludert hat ;).
Der Deckel wird nach 25 Minuten vom Topf genommen und das Brot darf ohne Deckel zu Ende backen.



Sonntag, 16. Dezember 2018

Orangenschalenpulver - Recycling.Tipp

Wer gerne backt kennt diese Zutat nur zu gut. Ob in der Weihnachtsbäckerei oder unterm Jahr, Orangenschalen sind ein beliebter Aromageber im Teig. 
Im Geschäft gar nicht so günstig und oft mit Füllstoffen gestopft, bereite ich mir das orange Zauberpulver am liebsten selbst zu. Gerade in den Wintermonaten sehr viel einfacher, als gedacht. Zumindest für alle, die Orangen lieben. 
Man benötigt nur Bio-Orangen, und das BIO ist hier wirklich seeehr wichtig. Die Orangen isst man fleißig und die Schalen werden von ihrem weißen Fleisch befreit, so gut es geht eben. Manchmal gibt es Sparschäler, die wirklich nur ganz dünn abschälen. Die sind natürlich super hilfreich dabei, aber nicht unbedingt notwendig.
Die Schalen trocknet man dann und sammelt sie in Twist Off Gläser. Wenn man Schalen braucht, mörsert man die gewünschte Menge fein, oder mahlt sie in einem Hochleistungsmixer zusammen mit Zucker fein. Wer möchte, kann auch eine ganze Zeit sammeln und mixt die Schalen dann alle zusammen im Mixer, ganz ohne Zucker, zu Orangenmehl. Das habe ich nun gemacht, da mein Glas übervoll war :D. 


Riecht traumhaft und man hat so richtig was gespart. Außerdem wurde die Orange, wie sie es verdient, ganz benutzt.

Aber bitte nur mit Bio-Orangen (am besten Demeter) arbeiten - die anderen haben eine behandelte Schale und sind voller Pestizidrückstände!


Sonntag, 30. September 2018

Walnuss-Ernte

 "Die Schäfchen ins Trockene bringen" 
oder 
warum ich meine Walnüsse am liebsten gleich entkerne.


Die meisten von euch werden ihre Nüsse wahrscheinlich erst einmal trocknen. Das verhindert das Schimmeln der Nuss und bringt extra Aroma. Mach ich nicht anders. Zumindest kaum. Ich trockne meine Nüsse nämlich nur ein paar Tage und knacke sie so schnell es geht. Am liebsten, wenn sie noch biegsam sind. So bekomme ich sie meist als Nusshälften oder sogar ganz aus der Schale. Danach dürfen sie nachtrocknen und wandern in Portionen abgepackt in den Froster. Warum mache ich so etwas? Die Nuss ist doch in ihrer Schale gut getrocknet lange haltbar!?
Ist sie, keine Frage. Aber es gibt andere Feinde, die eigentlich immer früher oder später zuschlagen. 



Die Motten. Noch kein Eck im Haus oder in der Scheune habe ich gefunden, wo diese kleinen gemeinen Viecher nicht hin kommen. Die machen auch vor ungeöffneten Nüssen nicht halt.

Der Schimmel. Es kommt doch öfter vor, dass die ein oder andere Nuss in der Schale Schimmel ansetzt, trotz sorgfältigem Trocknen. Ärgerlich! Schimmel in Nüssen ist extrem giftig. Also bitte niemals essen!

Die Faulheit. Es ist eins, ein paar Nüsse zum "Snacken" zu knacken, aber ein anderes große Mengen für Brot oder Kuchen vorzubereiten. Darum versuche ich bis spätestens Weihnachten alle meine Nüsse geknackt zu haben. Und so kann ich das restliche Jahr bequem an meinen Nussvorrat im Gefrierschrank gehen, ohne "Mehr.Arbeit" und ohne ranzige Exemplare.

Die Nüsse halten im Froster übrigens gut ein Jahr, ohne Geschmack einzubüßen oder ranzig zu werden.


Mein Werkzeug zum Knacken - Hammer und  Holzbrett :D


Ich benötige ca. 8kg Nusskerne. Die restlichen Nüsse sind Futter für Vögel und Eichhörnchen. Die haben schließlich auch hunger im Winter ;)

Samstag, 22. September 2018

Ölkürbisse

Ja, woher kommen eigentlich diese lecker-schmeckenden, dunkelgrünen Kürbiskerne? Werden Kürbiskerne etwa geschält, bevor man sie essen kann?

Nein, natürlich nicht. Unsere Kürbiskerne stammen vom Ölkürbis. Einer Kürbisart, deren Samen kaum (eigentlich gar nicht)von einer Schale umgeben sind. Diese Kerne werden hauptsächlich zu Öl gepresst, aber auch gesnackt, Brötchen werden damit gepimt und überhaupt sind sie eine sehr gesunde Knabberei (Prostata und so - ihr wisst schon).



Dieses Jahr haben auch wir Ölkürbisse angebaut. Die Sorte "Gleisdorfer"? oder doch "Retzer Gold"? (mist, welche war es nochmal) wucherte nicht schlecht auf unserem Stückchen Land. Etwas mehr Regen hätte es sein dürfen, aber ich möchte mich nicht beklagen. 

Mittlerweile wurden die Riesen geerntet. Ganze 19 Früchte sind es, die nun zum Nachreifen an einem hellen, regengeschützen Ort lagern. Durch das Nachreifen werden die Samen keimfähiger und der Geschmack besser.


Schlachtet man nun die Kürbisse sammelt man einfach die dunklen Kerne in einer Schüssel. Sie sind ziemlich klitschig. Aber kein Problem, mit Spüli und langem schrubben werden sie schon sauber ;). Nein, kleiner Scherz! Die Samen zu reinigen geht sehr viel einfacher und schneller. Ich verrate euch wie ...


...Stichwort:Fermentation

Ihr sammelt die Samen wie oben geschrieben in einer Schüssel. Nun gebt ihr so viel Wasser dazu, dass alle Kerne bedeckt sind und lasst die Schüssel für ca. 2 Tage in der Küche stehen. Rührt 2x täglich um. Wenn Bläschen auf dem Wasser zu sehen sind prüft ihr, ob der Glibber schon ab ist. Wenn ja schüttet ihr die Samen in ein Sieb, spült sie mit klarem Wasser gründlich durch und lasst sie, schön ausgebreitet, trocknen. Ganz easy, oder? 

Übrigens, ein Kürbis beinhaltet 60-80g Kerne. Da weiß man plötzlich, warum Kürbiskerne so wertvoll sind. 



Samstag, 11. August 2018

♥Tomatenträume 2018♥ - Teil 2

Weiter geht`s mit meinen Sorten 2018. Gestarten bin ich mit 50 Sorten. Leider musste ich bei einigen ertauschten und gekauften Sorten feststellen, dass nicht rauskommt, was drauf steht. Natürlich sehr schade, kommt aber vor. 
Euch stelle ich nur die richtigen Sorten vor und schreibe dazu, wenn mir etwas komisch vorkommt. Die Gelb-und Grünkragen haben dieses Jahr sehr viele meiner Tomaten. Es liegt einfach an dieser gnadenlosen Hitze und intensiven Sonneneinstrahlung, die diesen Sommer herrscht. 


Tschernij Prinz 
trifft roh nicht so ganz meinen Geschmack. 
Gerade vollreif mag ich sie gar nicht. 
Aber in der Soße oder als Ofentomate gibt sie einen tollen Geschmack ab. 
Evtl. kommt mir der Prinz nochmal mit Originalsaatgut in den Garten. 
Samen war ertauscht. Fleischtomate.


San Marzano 
wunderbare ertragreiche und robuste Soßentomate. 
Sie entwickelt ihren Geschmack erst durch Erhitzen.
Hier verarbeite ich sie zu Pizzatomaten. 
Frisch gegessen gibt es sehr viel bessere ;)


Blue Gold Berries
zuckersüß, in Optik und Geschmack. 
Die gibt es nächstes Jahr wieder.
 Ehr feste Haut. 
Platzfest. Cherrytomate.


Schneewittchen
süße, ganz hellgelbe Cherrytomate. 
Schmeckt gut , ertragreich und gesund. 
Mal gut jedes Jahr brauch ich sie nicht.


Kleeblatt von Togo 
Fleischtomate in Kleinformat. 
Sollte eigentlich Miniformat haben, 
bei mir wachsen die Früchte immer etwas größer, keine Ahnung warum?
Himbeerrot und ausgewogenes Säure-Zuckerverhältnis.


Golden Currant 
beste Kindertomate ever, klein, süß, pflegeleicht und sicherer Ertrag.
Ein MUSS im Kinderbeet! 
Wird übrigens auch von den Großen gerne gegessen ;)


Rote Murmel 
robuste Wildtomate in Cocktailgröße. 
Süß und geschmackvoll. Die darf wieder ins Beet.


Hawaiian Pineapple 
die wahrscheinlich süßeste Tomate, die ich je gegessen habe. 
Süßer als alle anderen Ananastypen die ich bisher gegessen habe. 
Die in der Soße und die Kinder schlecken den Topf aus. 
Roh ehr als Frucht zu essen, wie als Tomate.
 Zum Wuchs kann ich nicht viel sagen, 
da ich das Tomatenbeet im Herbst mit Blattlaub übersäuert habe 
und dort gerade alle Tomaten etwas mager wachsen. 
Nächstest Jahr wird sie nochmal angebaut.
Fleischtomate.


Blue Beauty 
eine der schönsten Tomaten 2018 im Trollenland.Garten. 
Sie ist fest, wächst wie blöd, hat unzählige Früchte 
und schmeckt saftig mild-würzig mit einer süßen Note. 
Tolle Tomate für den Salat oder auf`s Brot.
Vom amerikanischen Züchter Brad Gates gezüchtete Sorte.
Fleischtomate.


Zlatava 
die hatte ich schon im letzten Jahr.
 Eine geschmackvolle süße Salattomate die außen orange und innen rötlich ist. 
Sie wächst robust und ist dabei auch noch ertragreich. 
Was will man mehr. 
Die Haut ist fest, letztes Jahr war sie etwas weicher. Platzfest.

Freitag, 3. August 2018

Aus dem Garten auf den Tisch: Kritharaki mit Mangold, gerösteten Bohnen und Tomaten

Der Garten quillt über. Jeden Tag können wir in den buntesten Köstlichkeiten schwelgen. Dafür bin ich sehr dankbar. Viel Zeit bleibt allerdings nicht zum Kochen. Zu viel will für den Winter eingeweckt werden. 


Also, schnell und einfach soll sie sein, die Gartenküche und gut schmecken muss sie. 
Uns hat es geschmeckt, dieses Gericht. Ich hoffe, euch auch :D. Anders als beim Backen, bin ich beim Kochen der handvoll-Typ. Also nicht übergenau sein. Verlasst euch auf euren Geschmack ;)



Kritharaki mit Mangold, gerösteten Tomaten und Bohnen (2-3 Personene)
  • 4-6 Mangoldblätter mit Stiel (je nach Größe)
  • 1 handvoll Minitomaten 
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 handvoll Bohnen (hier 4 Meterbohnen ca. 40cm lang)
  • Zesten einer Zitrone
  • Saft einer halben Zitrone (ehr etwas weniger)
  • Salz/Pfeffer
  • 1/4TL Timut-Pfeffer (mörsern)*


  • 1 handvoll Sonnenblumenkerne - geröstet


  • 250g Kritharaki (Nudeln in Reisform)



Nudeln nach Packungsanweisung kochen. 





Mangoldstiele in Stücke schneiden und anbraten. 
Bohnen anbraten. 
Tomaten kurz und scharf anbraten. 
Zum Schluss klein geschnittene Mangoldblätter und gewürfelten
Knoblauch dazu geben. 
Kurz zusammenfallen lassen (nicht zu lang!).  
Zitronenzesten/Saft dazu und mit Salz, Pfeffer und Timutpfeffer  würzen.
Mit den gekochten Nudeln vermischen.
Die gerösteten Sonnenblumenkerne über das Gericht streuen.

Fertig!



*Timut-Pfeffer: Eigentlich kein echter Pfeffer. Er ist nicht scharf und schmeckt nach Limette/Zitrusfrucht. Nur sparsam verwenden. 
Geniales Gewürz :D!!!

Mittwoch, 18. April 2018

Bunter Grünkernsalat

Die Tage werden länger. Man merkt jeden Tag deutlicher wie kraftvoll die Sonne unsere Gemüter erwärmt. Endlich - die Gartensaison bzw. Grillsaison hat begonnen. Wie gut also, wenn man mit leckeren und gesunden Salaten gewappnet ist.
Wir mögen Getreidesalate sehr gerne. Besonders Grünkernsalat.
Grünkersalat ist ein sehr dankbarer Salat, da er super schon einen Tag im Vorraus zubereitet werden kann. Ich mochte ihn schon immer sehr gerne und finde es besonders schön, dass Grünkern immer mehr Liebhaber findet. War es doch so lange ein sehr regionales Getreide. 
Solltet ihr Grünkern nicht kennen, rate ich euch, ihn unbedingt zu probieren. Er hat einen traumhaft gehaltvollen, nussigen Geschmack. 
Grünkern ist ein in der Milchreife, also zu früh, geernteter Dinkel. Er kocht schnell weich und eignet sich besser für`s Kochen, als für`s Backen. 

"Grünkorn" schmeckt lecker in der Suppe oder als Bratlinge zu Salat oder eben auch als Salat selbst.

Hier teile ich mit euch unser Grünkernsalat-Rezept. Aber ihr könnt natürlich in den Salat packen, was ihr wollt.

♥ Seid einfach kreativ ♥




 Grünkernsalat

  • 200g Grünkern ganz

Dressing:
  • 1/2 TL Salz
  • 1/2 TL Paprikapulver
  • 1 TL Currypulver (nicht gehäuft)
  • Pfeffer
  • 1 Knoblauchzehe fein gehackt 
  • etwas geriebener Ingwer optional
  • 4 EL Essig (hier Rotweinessig, passt aber auch ganz super Apfelessig))
  • Agavendicksaft oder Rohrohrzucker

  • kurz vor dem Servieren 3-4 EL Öl über den Salat geben

Den Grünkern ca.25-30 Minuten mit der doppelten Menge Wasser weich kochen, aber er sollte noch Biss haben. Abschütten und sofort mit dem Dressing vermischen.

Für den Salat
  • 1 D. Mais
  • 1 Paprika rot, klein gewürfelt
  • 1/4 Wassergurke, klein gewürfelt
  • 1 kleine rote Zwiebel, fein gewürfelt

  • etwas Petersilie, fein geschnitten
Wenn der Grünkern abgekühlt hat, das Gemüse unterheben und noch mindestens 2h ziehen lassen.


Der Salat schmeckt am nächsten Tag noch besser.

Vor dem Servieren gerne mit Kräutern und essbaren Blüten garnieren.

Montag, 26. März 2018

Kresse im Ei

Dieses Jahr möchte ich Kresse aus Eierschalen wachsen lassen. Einfach, weil das eine wunderhübsche und schnelle Tischdeko für`s Osterfest ist, die man dazu noch lecker verwerten kann. 

Wie die Samen der Kresse ganz zahm und fügsam werden möchte ich euch hier zeigen. 

Kresse ist eine Schleimsaat. Wie übrigens Rucola, Senf oder Chiasamen auch. D.h., wenn die Samen mit Wasser in Kontakt kommen bilden sie um sich herum eine wässrige Gelschlicht. Diese Gelschicht schützt das schnell sprießende Pflänzchen die ersten Stunden vor der Austrocknung, bis genug Wurzeln vorhanden sind, um nach Wasser zu "suchen".


Genau das ist der Grund, warum man Kresse vor jeder Verarbeitung mindestens 30 Minuten in Wasser einweichen sollte. Dabei entsteht eine richtige Gelmasse, wie man sie evtl. von Chiasamen kennt. Dieses Gel kann man dann vollkommen unproblematisch Watte oder geeignete Siebe, verstreichen. Ganz sauber und unkompliziert. Kein Korn fällt in die Ritze oder alle Samen liegen auf einer Stelle. Ich denke, wir kennen alle diese Szenarien der Kresseanzucht ;). Danach wächst die Kresse schön gleichmäßig und schnell. Regelmäßig Wasser braucht sie natürlich trotzdem noch, klar.


Gerade für die ganz Kleinen ist das Ausbringen des Gels mit dem Löffel eine nette Geschicklichkeitsübung mit Erfolgsgarantie.


Bis die Kresse so groß ist müssen wir uns noch ein paar Tage gedulden. Ostern dann ... :D

♥Probiert es aus♥ 

Dienstag, 13. März 2018

Tomaten vorziehen

Die meisten haben vermutlich schon angefangen damit, ich lass mir gerne bis Mitte/Ende März Zeit. Einfach, weil ich kein Gewächshaus habe und die Pflänzchen nicht ewig im Topf rumziehen möchte. Bisher sind meine Tomaten immer etwas geworden, sogar schöner und kräftiger, als die zu früh ausgesäten. Am 20. März steht hier also die Tomatenaussaat im Kalender. An den Fruchttagen. Dieses Jahr möchte ich mich mal am "Gärtnern nach dem Mondkalender" versuchen. Bin gespannt. 

Und für alle, die die Aussaat der Tomaten auch entspannt angehen, verlose ich hier 3 Päckchen Tomatensamen. In den Päckchen sind je 12 Samen enthalten von 3 verschiedenen, ausgefallenen Sorten. Also von jeder Sorte 4 Samenkörner. Bin mir sicher, nur wenige haben diese Sorten schon zu Hause, mitmachen lohnt sich also ;).

Die Sorten sind so unterschiedlich, dass man sie später an den Früchten sehr gut erkennen kann. Die Sortennamen stehen hinten auf den Tütchen. Lasst euch überraschen. Drei meiner Leser dürfen sich am Ende freuen :D ... ich drück` euch die Daumen!

♥Wie`s geht? Ihr hinterlasst mir einfach, bis Freitag, 16.03.2018 - 24Uhr, einen Kommentar mit eurer bisherigen Lieblingstomatensorte und eurem Namen und ihr wandert automatisch in den Lostopf :D

Und warum? 

Weil Saatgut Kulturgut ist ;)!

Mittwoch, 7. März 2018

Grünkernsuppe - so einfach, so gut

Grünkernsuppe gab es in meiner Kindheit sehr häufig. Na klar, leben wir hier quasi im Anbaugebiet des wertvollen Korns. Die Suppe ist nahrhaft und wärmend. Genau das richtige, um den Körper bei den eisigen Temperaturen zu verwöhnen.
Was aber ist Grünkern genau? Grünkern ist nichts anderes, als halbreif geernteter Dinkel. Zum Backen nicht wirklich zu gebrauchen, da durch das verfrühte Ernten das Klebereiweiss stark verändert ist. Aber für Suppen, Bratlinge, Salat ist er einfach ein super Getreide. Nussig und voll im Geschmack.

Außerdem geht kocht sich die Grünkernsuppe relativ schnell, schmeckt gut, ist sehr gesund und dazu kostengünstig. Wenn das nicht genug Gründe für`s Nachkochen sind ...



wärmende Grünkernsuppe (ca. 3 Personen)
  • 6EL geschroteter Grünkern in 
  • 4EL Öl anbraten, bis er nussig duftet.

Dann mit
  • 1l Wasser ablöschen und ca. 20 Minuten leise köcheln lassen. 

In der Zwischenzeit schneidet ihr
  • 1 Karotte
  • 1 Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Stück Sellerie oder 2 Stangenselleriestängel in kleine Würfel und bratet sie in einer seperaten Pfanne an. 
Das angebratene Gemüse kommt nun zur Suppe und wird 10 Minuten mitgeköchelt. Die Suppe kocht insgesamt zwischen 30-40 Minuten. Das Gemüse bitte nicht tot kochen ;).

Zum Abschmecken:
  • etwas Gemüsebrühepulver (selbstgemacht oder gekauft)
  • 1TL Misopaste
  • ein bisschen Ingwer (wer mag)
  • Pfeffer/evtl. Salz
Zum Servieren:
  • etwas frische Petersilie (hatte ich leider nicht und musste Basilikum verwenden)
  • etwas Pflanzencreme, süße oder saure Sahne


Donnerstag, 11. Januar 2018

Ich liebe Matjes! Oder was tun bei Zucchinischwemme

Matjessalat oder Salzheringsalat war immer eins meiner Leibspeisen. Nur leider ist das in der veganen Küche absolut nicht möglich, oder doch?
Für dieses Gericht einen "Ersatz" zu finden - im Leben hätte ich nicht gedacht fündig zu werden. Aber es gibt ihn! Sogar absolut zufriedenstellend :D!
Wie? Ganz einfach - aus Zucchini. Ich werde mich nie wieder über Zucchinischwemmen im Sommer beklagen - echt. 
Die Zucchini-Matjes, die ich auf dem Blog "Experiment-Selbstversorgung" entdeckt habe sind der Hammer! Es scheint sich um ein tschechisches Rezept zu handeln und sollte unbedingt nachgemacht werden. 


Zucchini-Matjes 
Ergibt ca. 16 Gläser mittlerer Größe (380ml)

Zutaten:
  • 5 kg Zucchini in Würfel geschnitten ca.1cmx1cm (da gehen echt die dicken Brummer! natürlich dann vom weichen Innenleben befreit)
  • 5 große Zwiebeln halbieren und in nicht zu feine Scheiben schneiden
  • 6 EL Salz
Zutaten für den Sud:
  • 1/2 Liter Essig (z.B. Apfelessig) 
  • 1/2 Liter Öl (ich Rapskernöl)
  • 1 EL Pfeffer
  • 5 EL Zucker
Pro Glas:
  • 3 Blatt Lorbeer (mir reichte 1 großes Blatt)
  • 3 Körner Piment
  • 3 Körner Pfeffer
Zubereitung:
Die gewürfelten Zucchini mit Zwiebeln und Salz für gut 3 Stunden Wasser ziehen lassen.

Dann die Zutaten für den Sud zusammen mit dem gezogenen Wasser der Zucchini (steht nicht im Rezept, ich habe das aber gemacht) aufkochen lassen.

In der Zwischenzeit die Zucchini, Zwiebel und Gewürze in die sauberen Gläser verteilen und mit dem Sud auffüllen, bis alles bedeckt ist.

Das ganze wird nun für 15 Minuten bei 90°C einkochen.

Abkühlen lassen und ab in die Vorratskammer :D

Man kann die Zucchini-Matjes nach einem Monat Ziehzeit einfach zum Brot genießen, oder man bereitet sich einen Salat zu. 
Und genau das habe ich gemacht. 
Haltbar ist gut eingekochtes Essen ewig. Aufgeblähte Deckel heißen nix gutes und das Glas muss dann entsorgt werden.


Matjes- Salatzubereitung

Dazu braucht ihr:

  • 1 Glas Zucchini- Matjes
  • 1/2 Aubergine ein Scheiben geschnitten und nicht zu scharf gebraten. Diese Scheiben werden dann nach dem Erkalten klein geschnitten ca. geviertelt.
  • 1 Becher Creme Fraiche oder als vegane Version einen Becher Sauerrahm vegan von Soyananda (den mag ich am liebsten, weil am wenigsten Zusatzzeugs und super Geschmack!)
  • 1 frische rote Zwiebel (geht auch eine helle)
  • 1 Stange Lauchzwiebel
  • 1 kleiner Apfel gewürfelt (am liebsten Topaz oder eine andere süß-säuerliche feste Sorte)
  • evtl. Kräuter wie z.B Dill, Schnittlauch oder Petersilie
  • Pfeffer 


Alles gut miteinander vermengen und dazu leckere Salzkartoffeln - so so lecker! ♥Und das ganz ohne Tier♥

Freitag, 22. Dezember 2017

Dinkel- Einkorn- Sterne und ...

... ein 
gesegnetes Weihnachtsfest Euch allen 

Das Rezept der Dinkel- Einkorn- Sterne entstand ganz am Anfang diesen Jahres, in den Weihnachtsferien. Nach Weihnachten. So lange wartet es nun schon darauf, mit euch geteilt zu werden. Wie oft habe ich sie gebacken und alle Familienmitglieder waren jedesmal neu begeistert von den Sternen. Nicht nur optisch sind sie ein Highlight, auch geschmacklich haben sie einiges zu bieten. Am tollsten finde ich, dass man jeden Zacken mit einem anderen Aufstrich beschmieren kann. Mein Mann liebt sie, weil es genug Oberfläche für Krustieliebhaber gibt und die Kinder mögen ganz klar die ausgefallene Sternform - nicht nur zu Weihnachten.
Vielleicht ist dem ein oder anderen von euch über Weihnachten oder gar vorher zum Sternchen backen zumute. Meine Truhe jedenfalls ist nun gefüllt mit einem ganzen Sternenhimmel :D.



Dinkel- Einkorn- Sterne (ergibt ca. 12 Stück)

Sauerteig:
  • 45g Einkornvollkornmehl
  • 45g Wasser
  • 20g Anstellgut

4-5h bei ca. 32°C gären lassen

Brühstück:
  • 25g Dinkelmalzflocken
  • 50g Lupinenschrot
  • 25g Sonnenblumenkerne
  • 25g Sesam
  • 125g kochend-heißes Wasser

3-5h ausquellen lassen

Quellstück:
  • 110g Einkornvollkornmehl
  • 110g Wasser

zusammen mit dem Brühstück anstellen

Hauptteig:
  • Sauerteig
  • Brühstück
  • Quellstück 
  • 350g Dinkelmehl 630
  • 12g Salz
  • 5g Hefe
  • 150g Wasser
  • 1EL Acerolakirschsaft (optional)

Alles 3 Minuten langsam verkneten und den Teig 5 Minuten ruhen lassen.


dazu und nochmal 3 Minuten kneten.


Nun den Teig in eine Schüssel geben und 150 Minuten nicht zu warm gehen lassen. Dazwischen 2x falten. Jeweils nach einer Stunde.

Den Teig auf die bemehlte Arbeitfläche kippen und ca. 80g schwere Teiglinge abstechen. Diese rund wirken und 10 Minuten entspannen lassen. 

Die Teiglinge mit Wasser abstreichen und in die Saatenmischung (z.B. Sonnenblumenkerne, Lupinenschrot) tauchen. Den Brötchenstecher nehmen und die Teiglinge damit komplett durchstechen. Wer keinen hat nimmt einfach eine kleine Malerspachtel und hat dann halt einen 6-zackigen Stern.
Nun das Innere nach Außen drehen und mit der Saatenseite nach oben nochmals 45-60 Minuten auf dem Backblech gehen lassen. Dabei mit einem Tuch oder einer geeigneten Folie abdecken.

Nach der Gehzeit werden die Brötchen für ca. 20 Minuten bei 230°C (vorgeheizt wird er aber auf 250°C) gebacken. 
Beim Einschießen der Brötchen Schwaden geben.


Tipp:Ich backe übrigens immer gleich die doppelte Menge und gefriere die Sterne ein. Ist ja doch ein bisschen Aufwand.