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Sonntag, 12. Juli 2020

Aus dem Garten - auf den Tisch: Rote Grütze - oder Mittsommerglück

Der Sommer verwöhnt uns dieses Jahr schon eine ganze Weile. Man könnte fast meinen, der Frühling wurde übersprungen. Letzte Woche war Mittsommer. Verrückt!
Im Garten biegen sich die Beerenbüsche unter ihrer Last zu Boden und wollen unbedingt erleichtert werden. 
Wir  haben am Hof viele Beerensträucher, einfach, weil sie so wenig Arbeit machen und absolut unkompliziert sind. Rote-, Schwarze- und Weiße Johannisbeeren, Brombeeren, Stachelbeeren und Jostabeeren erfreuen hier die Vögel und uns. Ganz besonders die Kinder finden es toll, ihren Snack frisch vom Strauch zu "zuppeln". Im "kleinen Wäldchen" an unserem Hof wachsen sogar drei Johannisbeersträucher wild. Mit wirklich schönen Früchten. Ein Geschenk...
Himbeeren haben wir leider noch keine bzw. keine mehr. Muss sich aber unbedingt wieder ändern. Evtl. im Herbst. Erst muss ich zu schönen Himbeerablegern kommen. Aber die Nachbarin wird mir schon aushelfen, so meine Hoffnung ;).



Pünktlich zur Beerensaison möchte ich also mit euch mein Rote Grütze Rezept teilen. Es wäre wirklich schade, wenn die leckeren Früchtchen keine Verwendung finden würden. Denn immer nur den Froster voll stopfen kann keine Lösung sein, jedenfalls bei uns nicht. Vieles versinkt in den Tiefen und kommt erst seeeehr spät wieder zum Vorschein ;D.




Das Rezept ist einfach gehalten. So wie ich es mag. Etwas arbeit macht es natürlich, da die Beeren verlesen werden müssen und gerade die Stachelbeeren von ihrem "Schwänzchen" befreit werden müssen/sollten.






Rote Grütze (ca. 10x 500g Honiggläser)


  • 1kg gemischte Johannisbeeren
  • 1kg Stachelbeeren
  • 1kg Kirschen



  • 350g-600g Rohrohrzucker (je nach Geschmack)
  • 30g Apfelpektin 
  • 10g Zitronensäure (optional)



Die Beeren waschen und verlesen. Die Kirschen entkernen und in einem großen Topf mit dem Zucker, dem Pektin und der Zitronensäure mischen. Über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen. 

In saubere vorbereitete Gläser füllen und das Ganze bei 95°C 35 Minuten im Einkochtopf einkochen. 

Wichtig ist nur, sehr sauber zu arbeiten!


Die Beeren können natürlich beliebig ausgetauscht werden. Auch die Zuckermenge kann beliebig erhöht werden.




Zum leichteren Wiederfinden hochgeholt und in editierter Form :)

Dienstag, 30. Juni 2020

Johannisbeer♥Mohn♥Torte - vegan



Johannisbeer-Mohn-Torte 

28er Springform vegan

Teig:
350g Dinkelmehl (ich: halb Vollkorn/halb 630)
1TL Weinsteinbackpulver
1TL Natron
70g gem. Mohn
200g Rohrohrzucker
Mark einer Vanilleschote
250ml Sojamilch
1EL Apfelessig
150ml Wasser 
110g geschmacksneutrales Öl

Trockene und feuchte Zutaten getrennt von einander mischen und dann zu einem glatten Teig verrühren. In eine gefettete 28er Springform füllen und 25-30 Minuten bei 180°C backen.
Stäbchenprobe machen. 
Den Tortenboden gut auskühlen lassen.

Füllung:

  • 500g Soja-Vanillejoghurt
  • 200g Sojaquark 


Verrühren und über Nacht durch ein Tuch abtropfen lassen


  • 400ml vegane Sahne  (zum steif Schlagen!!!)
  • 7 TL San Apart
  • Saft einer 1 Zitrone
  • evtl. 1-2EL  Puderzucker 
  • 500g Johannisbeeren

Abgetropften Quark/Joghurt mit dem Zitronensaft und 3TL San Apart glatt rühren. 
Die Sahne mit dem restlichen San Apart steif schlagen und unter die Quarkmasse rühren. Abschmecken und evtl. noch etwas zuckern.  
Die Johannisbeeren unterheben.


Den abgekühlten Tortenboden 1x durchschneiden und einen Tortenring um den unteren Teil legen. Mit der Hälfte der Creme bestreichen und den 2. Tortenboden auflegen. Die restliche Creme aufstreichen und für mind. 4h in den Kühlschrank stellen. Wer mag kann die Torte natürlich noch verzieren ;).


Eine echte Sommertorte. Einfach und lecker. 
Den Tortenboden habe ich in einer etwas abgewandelten Form aus dem Buch "Einfach vegan backen" von Jerome Eckmeier. Ich mag seine Bücher total, weil die Rezepte gelingen und die Portionen familientauglich sind. Außerdem nutzt er gängige Zutaten, die überall zu bekommen sind. Die Tortenböden lassen sich vielfältig kombinieren und so hat man immer neue Torten und Kuchen. Ein ganz tolles Buch (und nein, ich bekomm` kein Geld dafür):D


Montag, 28. Oktober 2019

Apfelkuchen mit Rahmguss vegan

So richtig Herbst. Regen und goldene Sonnenstrahlen wechseln sich ab. Die Pilze sprießen und die bunten Blätter fallen. Einfach nur schön. Die Ernte ist nun so langsam eingefahren und man kann sich um die Schätze kümmern. Vieles wird eingelagert und vieles eingekocht. Vom Fallobst backe ich, so oft es geht Kuchen.
Meine Mutter buk früher immer einen wahnsinnig leckeren Apfelkuchen mit Rahmguss und vielen Mandelblättchen obendrauf. Auf den hatte ich mal wieder so richtig hunger. Nur leider ist der nicht vegan. Aber, kein Problem, er wurde einfach etwas umgewandelt und tadaaa - ein wirklich sehr orginalschmeckender, superleckerer Apfelkuchen mit Rahmguss kam dabei heraus. Den möchte ich euch nicht vorenthalten und teile gerne das Rezept :).

Übrigens der zweite Apfelkuchen mit Rahmguss auf meinem Blog, diese Version mögen wir mittlerweile aber fast lieber.




Apfelkuchen mit Rahmguss -vegan-
1 Blech

Hefeteig:
  • 500g Mehl 550 (oder Vollkorn)
  • 250ml Pflanzendrink (hier Soja oder Hafer), lauwarm
  • 20g Bio-Hefe
  • 5EL Rohrohrzucher
  • 1TL Salz
  • 1EL Apfelmark


Einen Hefeteig wie gewohnt herstellen. Ins Mehl eine Mulde drücken. 1EL Zucker sowie die Hefe hineinbröckeln und mit der lauwarmen Pflanzenmilch übergießen. Grob verrühren und 20 Minuten abgedeckt stehen lassen.
Danach alle restlichen Zutaten zufügen und gut durchkneten. Es soll ein elastischer, weicher Teig entstehen.
Den Terig 45 Minuten ruhen lassen. 
Nochmals kurz durcharbeiten und nach einer kurzen Entspannungsphase auf ein Backblech ausrollen. Nun darf er nochmal abgedeckt ca. 20 Minuten gehen.



  • 1,5kg Äpfel 


putzen und in gröbere Würfel schneiden. Mit Zitronensaft beträufeln, damit sie nicht braun werden.

Rahmguss:


  • 50g Cashewkerne oder Mus (wer  keinen Hochleistungsmixer hat)
  • 180g Rohrzucker
  • 2 B. vegane Creme Fraiche
  • 2 B. Sojasahne
  • 2 EL Stärke
  • 1 Mark einer Vanilleschot 

oder statt Stärke und Vanille einfach gleich 2 EL Vanillepuddingpulver


  • Mandelblättchen


Alle Zutaten in einen Mixer geben und gut durchpürieren. Die Cashews sollten nicht mehr zu spüren sein.

Äpfel auf dem Hefeteig verteilen, den Guss gleichmäßig darüber verteilen und mit Mandelblättchen bestreuen.

Bei 200°C Ober-/Unterhitze ca. 30-35 Minuten backen. 

Die Hälfte des Rezeptes gibt übrigens eine 28er Springform, für alle, die nicht ganz so viel Kuchen brauchen ;)





Donnerstag, 17. Januar 2019

Kartoffelbrot mit Emmer

Auch wenn man nicht das Gefühl hat, wird im Trollenland noch fleißig Brot gebacken. Klar, schließlich haben die Kinder hunger und verwöhnt wie sie sind, mögen sie kaum gekauftes Brot. 

Mir ist aufgefallen, dass ich meist mit sehr hohem Roggenanteil backe. Das hat eigentlich nur den Grund, dass ich für eine komplette Woche backe und Roggen das Brot eben sehr gut "frisch" hält.
Gegen Weizen und alles andere Getreide hab ich im Grunde nix. Deshalb dachte ich mir, warum nicht mal ein mildes Weizensauerteigbrot. 
Zum "frisch halten" gab es dann noch die übrig gebliebene Portion Kartoffeln vom Vortag dazu und Emmer.

Emmer mag ich ganz besonders gerne als Brotgetreide. Auch Emmer hält, wie Roggen, die Feuchtigkeit schön im Brot. Dazu schmeckt es nussig und voll.

Für alle, die Emmer nicht kennen - Emmer ist eines der ältesten Getreidesorten überhaupt. Es wurde nicht weitergezüchtet, wie z.B. Weizen und verfügt somit über alle ursprünglichen Vorzüge des Korns. Er besitzt sehr viel hochwertiges Eiweiß und weist zahlreiche Mineralstoffe und Carotinoide auf. 
Im nahen Osten ist dieses Getreide unverzichtbar.
Beim Backen verhält sich das Korn ähnlich wie Roggen. Es ist klebrig und verträgt etwas Säuerung ganz gut. Außerdem knete ich Brot mit Emmeranteil immer nur langsam und kurz und gönne dem Teig zwischen den Knetphasen eine kleine Quellpause. So wird der Teig schön elastisch und läßt sich gut weiter verarbeiten (Tipp vom Profi Günther Weber - Lorettohof).

Auch stelle ich aus Emmer sehr gerne Pasta her. Es ist das perfekte Pastagetreide  aufgrund seiner Härte. Die Nudeln werden wunderbar "al dente". 
Für Kuchen und süße Gebäcke mag ich es nicht so gerne. Da darf dann Einkorn seinen Platz einnehmen ...




Kartoffelbrot mit Emmer (knapp 2kg Laib)

Sauerteig:

  • 150g Weizenvollkornmehl 
  • 120g Wasser
  • 15g Anstellgut (aufgefrischt)


Im warmen Wohnzimmer ca. 15h reifen lassen.

Vorteig:

  • 100g Emmervollkornmehl
  • 100g Wasser 
  • 1 kleine Pr. Trockenhefe


Zeitgleich mit Sauerteig anstellen und ebenso im Wohnzimmer reifen lassen.

Brotteig:

  • Sauerteig
  • Vorteig
  • 250g Weizenmehl 550
  • 250g Weizenvollkornmehl
  • 250g Emmervollkornmehl
  • 250g gekochte und gepressete Kartoffel
  • 430g Wasser


Alle Zutaten 3 Minuten vermischen und 30 Minuten quellen lassen.


  • 50ml Wasser (Anfänger etwas weniger)
  • 20g Salz


Nun wird das Salz mit dem "Restwasser" (schlückchenweise) zugegeben. Den Teig 3 Minute kneten und 4 Minuten ruhen lassen. Diese Prozedur noch 2x wiederholen.

Danach wird der Teig in eine Schüssel umquartiert und gefalten. Darin ruht er nun für 60 Minuten. In dieser Zeit 2x Falten. Immer nach 20 Minuten.

Den Teig nun vorsichtig in zwei Laibe (oder einen großen) formen und 10 Minuten abgedeckt ruhen lassen. Die Laibe nach dieser Zeit noch einmal rund wirken und in vorbereitete Gärkörbchen geben.

Nun darf das Brot ein letztes mal für 60-90 Minuten gehen und wird dann mit Schwaden in den 250°C heißen Ofen eingeschoben. Nach 15 Minuten schalte ich den Ofen auf 200°C zurück und backe die Laibe, je nach Größe aus.

Gesamtbackzeit:
2 kleine Laibe 50 Minuten
1 großer Laib 60-70 Minuten (ich mag sie gut ausgebacken lieber) 

P.S. Ich backe das Brot gerne im Eisentopf mit Deckel aus. Da spare ich mir das Schwaden und das Brot hat keine Chance zu breit zu laufen, falls der Teig doch etwas zu weich geraten ist, oder man beim Wirken geschludert hat ;).
Der Deckel wird nach 25 Minuten vom Topf genommen und das Brot darf ohne Deckel zu Ende backen.



Samstag, 22. Dezember 2018

Lebkuchencupcakes mit Orangen-Marzipan-Topping {vegan}

Jetzt sind die Tage so richtig nass-kalt. Wie gut, dass die adventliche Stimmung keine düsteren Gedanken zu lässt. Der Garten macht gerade mehr oder weniger Winterschlaf und somit kann ich mich voll meiner Backleidenschaft und den Weihnachtsvorbereitungen hingeben.
Gut für meine Lieben, denn die müssen/dürfen meine Kreationen vertilgen.
Es ist aber auch unverschämt gemütlich, wenn das Feuer im Ofen lodert, Kerzen brennen und alle versammelt, um den Tisch sitzend schwatzen und essen. Da braucht man gar keine großen Ausflüge am Wochenende. Einfach ganz entspannt Familie tanken und gut is!


Kurz vor Weihnachten hab dann auch ich endlich meinen Essensplan fertig und kann "fast" ganz entspannt den festlichen Tagen entgegen fiebern. "Fast", denn ein bisschen was muss natürlich vorbereitet werden.

Meine neuste Kreation, die es auch an unserem Weihnachts.Kaffee.Buffett geben wird, sind diese leckeren Lebkuchencupcakes. So richtig schön weihnachtlich-würzig-lecker und das Topping supercremig. 
Die Cupcakes könnt ihr ruhig 2 Tage im Voraus backen und mit der Creme versehen. Sie ziehen dann so richtig schön durch.


Und mit diesem Rezept...
... wünsche ich Euch allen ein besinnliche Weihnachtsfest mit gutem Essen, glücklichen Kindern und ganz viel Liebe ...


Lebkuchenmuffins mit Orangen-Marzipan-Topping

ergibt 12 Muffins/Cupcakes

Teig:



  • 230g Mehl
  • 160g Zucker
  • 1/2TL Backpulver
  • 1/2TL Natron
  • 50g gemahlene Mandeln
  • 20g Kakao
  • 1 geh. TL Lebkuchengewürz
  • 1TL. Orangenschalenpulver


  • 230g Wasser
  • 1EL Essig
  • 90g Öl (geschmacksneutral)


Trockene Zutaten mischen

Feuchte Zutaten verrühren
Feuchte und trockene Zutaten gut miteinander verrühren. 

In die vorbereiteten Muffinförmchen geben (3/4 befüllen) und bei 180°C Ober-/Unterhitze ca. 25 Minuten backen. Nach dem Backen aus der Form nehmen und abkühlen lassen.


Topping:



  • 350ml Sojamilch
  • 1P. Vanillepuddingpulver
  • 100g Marzipan (vegan)
  • 30g Puderzucker

  • Zesten (Schalenabrieb) einer kleinen Bio-Orange (od. 1 TL Orangenpulver nicht gehäuft!)
  • 120g Alsan (zimmerwarm)
Sojamilch mit Marzipan mixen. Aus der Soja-Marzipanmilch und dem Puddingpulver einen Pudding herstellen. Mit einer Frischhaltefolie abdecken, damit sich keine Haut bildet und vollständig auskühlen lassen.

Den abgekühlten Pudding aufschlagen. Die Margarine und den Puderzucker weiß-cremig aufschlagen und den zimmerwarmen Pudding esslöffelweise unterschlagen. Zum Schluss die Zesten (oder das Pulver) gleichmäßig unterrühren.


Nun dressiert ihr schöne Rosetten auf die Cupcakes ...


Zum Verzieren:


  • geröstete gehackte Mandel
  • Orangenzesten
  • evtl.Streusel
  • oder einfach nur mit Zimt bestreuen 


Tipp: Je nach Rosettenform kann etwas Buttercreme übrig bleiben. Buttercreme läßt sich aber ohne Probleme einfrieren und bei Bedarf auftauen. Nach dem Auftauen nochmal kurz durchschlagen und schon ist sie einsatzbereit. So habe ich immer einen kleinen Rest Creme im Gefrierfach, um z.B. eine leckere Cremeschicht zwischen trockenen Kuchen zu zaubern ;)



Montag, 17. Dezember 2018

Hausfreunde - wer mag, vegan

Hausfreunde sind eine weitere Plätzchenfreude auf unserem Gutsleteller. Besonders ich mag die Kombination aus feinem Honigmarzipan, fruchtiger Aprikosenmarmelade und zartem Schokoguß. 
Ein bisschen aufwendiger sind sie schon in der Herstellung, die Hausfreunde, aber die Mühe lohnt sich. 

Hausfreunde (ca.80Stück/vegan, wer mag)


  • 400g Honigmarzipan (oder Marzipan ohne Honig)
  • Puderzucker
  • 1 Glas Aprikosenmarmeladegepimt
  • vegane Schokoladenglasur (ich mische sie mir selbst, halb Zartbitterschokolade, halb helle vegane Schokolade und Kakaobutter)
  • Walnußhälften



Herstellung:
Den Teig ca. 2mm dick auswellen und Kreise (4cm Durchmesser) ausstechen. Diese bei 170°C Heißluft ca. 8 Minuten backen. 
Auskühlen lassen.

In der Zwischenzeit den Marzipan mit so viel Puderzucker verkneten, dass man ihn gut auswellen kann (wird auf Puderzucker ausgewellt). Wir benötigen ebenso viele Marzipankreise (4cm Durchmesser) wie Mürbteigkreise. 
Beiseite stellen.

Die Aprikosenmarmelade erhitzten und die abgekühlten Plätzchen damit bestreichen. Auf jedes bestrichene Plätzchen kommt nun ein Marzipankreis. 

Die Schokoglasur langsam schmelzen und die Plätzchen mit der Oberseite (Marzipanseite) eintauchen und mit einer Walnußhälfte verzieren.

Trocknen lassen und genießen oder in einer Blechdose aufbewahren für den großen Tag...

Sonntag, 16. Dezember 2018

Orangenschalenpulver - Recycling.Tipp

Wer gerne backt kennt diese Zutat nur zu gut. Ob in der Weihnachtsbäckerei oder unterm Jahr, Orangenschalen sind ein beliebter Aromageber im Teig. 
Im Geschäft gar nicht so günstig und oft mit Füllstoffen gestopft, bereite ich mir das orange Zauberpulver am liebsten selbst zu. Gerade in den Wintermonaten sehr viel einfacher, als gedacht. Zumindest für alle, die Orangen lieben. 
Man benötigt nur Bio-Orangen, und das BIO ist hier wirklich seeehr wichtig. Die Orangen isst man fleißig und die Schalen werden von ihrem weißen Fleisch befreit, so gut es geht eben. Manchmal gibt es Sparschäler, die wirklich nur ganz dünn abschälen. Die sind natürlich super hilfreich dabei, aber nicht unbedingt notwendig.
Die Schalen trocknet man dann und sammelt sie in Twist Off Gläser. Wenn man Schalen braucht, mörsert man die gewünschte Menge fein, oder mahlt sie in einem Hochleistungsmixer zusammen mit Zucker fein. Wer möchte, kann auch eine ganze Zeit sammeln und mixt die Schalen dann alle zusammen im Mixer, ganz ohne Zucker, zu Orangenmehl. Das habe ich nun gemacht, da mein Glas übervoll war :D. 


Riecht traumhaft und man hat so richtig was gespart. Außerdem wurde die Orange, wie sie es verdient, ganz benutzt.

Aber bitte nur mit Bio-Orangen (am besten Demeter) arbeiten - die anderen haben eine behandelte Schale und sind voller Pestizidrückstände!


Montag, 10. Dezember 2018

Badische Hildabrödle vegan

Ich bin ein Freund von Traditionsgebäck auf dem Plätzchenteller. Erst dadurch wird es richtig weihnachtlich für uns. 
Jeder hat seinen ganz eigenen Liebling. Der eine mag die guten alten Butterplätzle, der andere braucht Springerle zu seinem ganz persönlichen Weihnachtsglück und wieder einer die zuckersüßen Hildabrödle. 
Ohne Hildabrödle geht hier kein Plätzchenteller über die adventliche Kaffeetafel. Seit drei Jahren aber in veganer Version. Für manch einen mag das ein Unding sein, für mich und den Rest der Familie aber oberlecker :D



Badische Hildabrödle vegan ergibt ca. 90Stück

Teig:

  • 500g Weizenmehl 405/550
  • 2Msp. Backpulver
  • 250g Margarine (z.B. Alsan)
  • 150g Puderzucker
  • Mark einer Vanilleschote (optional)
  • 1Pr. Salz



  • 1EL Sojamehl
  • 3EL kaltes Wasser

Zum Füllen:
  • Marmelade nach Wahl 


Sojamehl mit Wasser klümpchenfrei verrühren.


Alle Zutaten inkl. Sojamehl/Wassergemisch schnell zu einem glatten Teig verkneten und eine Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.


Nun den Teig ca. 3mm dick auswellen und mit Linzerformen Plätzchen ausstechen.

Die Plätzchen werden bei Heißluft 170°C/ 7-10 Minuten gebacken. Jeder Ofen heizt anders. Darum die Plätzchen immer im Auge behalten.

Nach dem Auskühlen können die Plätzchen mit Zuckerguss bestrichen werden. 
Wenn der Guss getrocknet ist, die Unterseite der Plätzchen  mit Marmelade bestreichen (hier Quittengelee und Himbeermarmelade) und das zweite Plätzchen aufsetzten.

Man kann die Plätzchen auch gleich nach dem Auskühlen füllen und mit Puderzucker betäuben. Ganz wie man mag.



Das Sojamehl/Wassergemisch gibt dem Teig eine ganz glatte Struktur, eine schöne gelbliche Farbe und die Oberfläche der Plätzchen bleibt beim backen schön seidig-glatt.
Auch der Puderzucker sorgt für einen glatten Teig. Bitte keinen Kristallzucker verwenden!

TIPP: Dieser Teig lässt sich wunderbar verfeinern mit Zim, Orangenschale ... 
Dieser Teig ist mein Standart.Plätzchenteig und wird entsprechend der Plätzchensorten verfeinert.

Donnerstag, 29. November 2018

Adventliches Apfelbrot vegan


Eigentlich ist mir noch gar nicht adventlich zumute. Meine Backwut scheint das aber gar nicht zu interessieren und somit bin ich fleißig am Teig rühren und Rezepte ausbrüten und das ganz weihnachtlich würzig. 
Schon früher mochte ich das Apfelbrot in der Adventszeit ganz besonders. Ich hatte ein, für heutige Verhältnisse, ziemlich häßliches Backbuch von meiner Mutter geschenkt bekommen. Doofe Fotos, romantisch nostalgisches BlaBla und einer wunderhübschen Oma vorne drauf. Ja, und die war ganz sicher auch der Grund, warum ich dieses Backbuch oder eigentlich ist es ehr ein Jahreszeiten Koch-und Backbuch bis heute so liebe. Ehrlich - ich bin etwas omaverliebt. 
Und in diesem "tollen-häßlichen" Buch ist ein superleckeres Apfelbrot-Rezept drinne. Nur leider null vegan. Verzichten mag ich aber nicht drauf uns so entstand mein Apfelbrot-Rezept. Voll vegan und "voll lecker" wie mein Sohn bemerkte.


adventliches Apfelbrot vegan (30cm Kastenform)

Trockene Zutaten:

  • 200g Mehl 550
  • 100g Hartweizengrieß
  • 2EL Stärke
  • 1TL Backpulver
  • 1TL Natron
  • 1/2TL Salz
  • 220g Rohrohrzucker (fein, zur Not feiner mixen)
  • 1/2TL Tonkabohne gemahlen
  • 1TL Zimt


Feuchte Zutaten:

  • 200ml Sojamilch
  • 1EL Apfelessig naturtrüb
  • 80ml geschmacksneutrales Öl


Sojamilch mit Essig mischen und 10 Minuten stocken lassen! Danach Öl  unterrühren.

Grobe Zutaten:

  • 3-4 Äpfel mit Schale geraspelt (ergiebt ca. 350g)
  • 50g Rumrosinen ohne Flüssigkeit(oder in O-Saft eingelegte)



  • gehobelte Mandeln zum Bestreuen


Trockene Zutaten gut mischen, die Feuchte unterrühren, so dass ein glatter Teig entsteht und nun die groben Zutaten gleichmäßig und kurz in den Teig einarbeiten.

Der Teig darf nun in eine Kastenform und wird mit gehobelten Mandeln bestreut.
Gebacken wird das Apfelbrot bei 180°C Ober/Unterhitze für ca. 60 Minuten. Stäbchenprobe machen, jeder Ofen ist anders.

Kleiner Tipp: Sollten die Äpfel sehr saftig sein, einfach die Milchmenge um 50ml reduzieren. 

Auch mit Karamellsoße lecker ;)


Dienstag, 13. November 2018

Herbstliche, vegane Apfeltorte

Eine Woche Herbstferien sind vorüber (seit einer Woche schon!). Wir haben sie ganz entspannt in Nordfriesland verbracht. 
Kaum zu Hause hatte mich der Alltag wieder und es wurden  10kg Sauerkraut eingestampft, 8kg Rotkraut eingekocht und 2l Quittensaft zu Gelee verarbeitet. 
Da kam das Wochenende gerade recht zum Entspannungsbacken mit dem mittleren Sohn, der gerade dabei ist, den perfekte Käsekuchen zu backen. Ich finde, er ist schon ziemlich nah dran. 
Da ich aber keinen Käsekuchen essen kann (klar, nicht vegan), der Keller aber voller Äpfel liegt, habe ich mich an eine einfache, aber leckere Apfeltorte gemacht. Im Prinzip ist sie eine Mischung aus gedecktem Apfelkuchen und schwedischer Apfeltorte. Von beidem einfach das leckerste geklaut. 



Apfeltorte vegan
(22er Springform)

Mürbteig:

  • 160g Mehl
  • 1Pr. Backpulver
  • 80g Alsan
  • 50g Rohrohrzucker
  • 1Pr. Salz
  • etwas Apfelbei (ca. 1EL) oder etwas eiskaltes Wasser

Alles schnell verkneten und 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.

Füllung:

  • 500g Glas Apfelmus 
  • 500g Äpfel
  • 50g Zucker
  • 1Pr. Salz
  • 1P. Vanillepudding 
Äpfel schälen und entkernen. In kleine Würfel schneiden. Den Apfelmus mit dem Vanillepuddingpulver und dem Zucker gut verrühren und die Apfelstücke unterheben.

Nun den Boden einer 22er Springform mit Backbapier auslegen und den Teig in die Form drücken. Ich welle den Teig aus und schneide mir eine Teigplatte zurecht. 
Der Rand wird dann ca. 3cm hochgezogen.
Die Apfelfüllung einfüllen und bei 170°C Intensivbacken oder 175°C Ober/Unterhitze ca.50-60 Minuten backen. 

Den Kuchen abkühlen lassen und im Kühlschrank durchkühlen.

Topping:

  • 1 Becher sehr kalte vegane Sahne (am besten Schlagfix - ich hatte leider nur halbfeste Sojasahne zur Verfügung)
  • 2TL San Apart
  • Zimt


Sahne mit San Apart steif schlagen und auf dem Kuchen verteilen. Vor dem Servieren mit Zimt bestreuen.

Tipp: Möchtet ihr das Rezept in einer 26er Springform backen, multipliziert alle Zutaten einfach mal 1,39 und ihr habt die richtige Menge 



Donnerstag, 11. Oktober 2018

Aus dem Garten - auf den Tisch: Apfelstrudel - vegan {Werbung/Test}

"Oktober - der Apfelmonat" 



So steht es auf der Zeitschrift meines Sohnes. 
Und was für ein Apfelmonat! Man kann sich kaum erwehren, so viele Äpfel gibt es heuer. Zum Glück gibt es aber mindestens ebenso viele Verwendungsmöglichkeiten für das tolle Obst. Einlagern, Saft pressen, Apfelessig herstellen, Apfelmus einkochen, trocknen ... und natürlich Backen. Besonders das Fallobst lässt sich so wunderbar verwenden.

Ein beliebter Klassiker in unserer Familie - Apfelstrudel. Am liebsten mit Vanillesoße, selten mit Vanilleeis. Aber immer gut. Und im Trollenland auch ganz vegan ;). Mit euch teile ich gerne unser Rezept.

Und nebenbei möchte ich euch meine neue Küchenwaage vorstellen, die ich freundlicherweise zum Testen von der Firma Soehnle zugeschickt bekommen habe. Die Soehnle Page Aqua Proof. Normalerweise gibt es solche Produktvorstellungen ehr selten im Trollenland, aber da ich ohnehin schon länger nach einer Küchenwaage suchte, kam mir das Test-Angebot gerade recht.




Das Besondere an dieser Waage ist zweifelsfrei, dass man sie in den Geschirrspüler stellen kann. Das habe ich noch nie zuvor bei einer anderen Waage gesehen. Wasserfest! Es funktioniert - wirklich! Mehrmals probiert. 


Zudem geht die Waage in 1g Schritten bis 10kg, eine ganze Menge! 


Sie braucht durch ihre flache Form sehr wenig Raum, was in den meisten Küchen von Vorteil ist, da chronischer Platzmangel herrscht. So auch in meiner ;).


Ihre LCD Anzeige ist groß genug, damit auch kleine Maulwürfe wie ich gut ablesen können. Seehr praktisch :D! 


Die Digitaltechnik "Sensor Touch" funktioniert ohne Probleme auf Anhieb. Das hatte ich bei anderen Waagen auch schon anders, was in nervigem Rumgeklopfe auf dem Küchenhelfer endete :/.


Die Anzeige läßt sich einfach auf Tara zurückstellen, um Zuwiegen zu ermöglichen, außerdem kann man von g/kg bzw. oz/Ib umschalten.


Seit Sommer habe ich sie nun regelmäßig im Gebrauch. D.h. also, hier jeden Tag. Sie funktioniert noch immer tadellos mit Anfangsbatterie.


Was gefällt mir ehr weniger, bzw. was bräuchte ich nicht wirklich:

Ganz ehrlich, genau dass, was die Waage ausmacht, nämlich die Aqua-Proof-Funktion. Die bräuchte ich nicht. Es sei denn, ein ganz weicher Teig liefe mir in die Ritzen des Gerätes. Dann wäre diese Funktion Gold wert. Ansonsten putzt man schneller mit dem Lappen über die Oberfläche. 



Die Wiegefläche ist mir für Brot.Back.Zwecke zu klein. Gerade bei großen (Brot-)Teigmengen, die bei mir schon mal gut 2kg haben können passt sie nicht (die Rede ist hier nicht von Teig in der Schüssel, sondern von Teiglingen, die direkt auf der Oberfläche verwogen werden, die würden  runterlaufen). Zum Brötchen abwiegen oder für normale Backschüsseln, wie z.B. Kitchen Aid- Schüssel oder die von Bosch Mum ist das Teil absolut okay. Sehr große Schüsseln (meine Häussler-Backschüssel) verdecken allerdings das Display.


Insgesamt eine sehr praktische Waage, die funktioniert. Wenig Platz braucht und schlicht im Design ist. 3 Jahre Herstellergarantie. Bin gespannt, wie lange sie durchhält. Macht Spaß sie zu benutzen.


Und hier habe ich nun endlich das leckere Apfelstrudel-Rezept für Euch und vielleicht steht der Strudel beim ein oder anderen Leser am Wochenende auf dem Tisch. Ich würde mich total freuen :D



Apfelstrudel - vegan


Strudelteig:

  • 250g Weizenmehl 550
  • 2EL Öl
  • 1Pr. Salz
  • ca.100-125ml Wasser (muss man sehen, wie viel das Mehl schluckt)


Alle Zutaten zu einem sehr samtigen Teig verkneten. Der Teig sollte gut ausgeknetet, fest-elastisch und in keinem Fall klebrig sein.

Der Teig entspannt nun bei Zimmertemperatur mindestens 60 Minuten.

Für die Füllung


  • 1,3kg gewürfelte, geschälte Äpfel (vorbereitet gewogen)
  • Gewürze (Zimt, Ingwerpulver, Zitronenschalen ...)
  • 3EL Rohrohrzucker
  • 2EL Zitronensaft oder Rum
  • 100g Mandeln oder Nüsse geröstet 
  • Rosinen nach Wunsch
Alle Zutaten mischen und mindestens 30 Minuten ziehen lassen.


Zum Bestreichen/Bestreuen des Strudelteiges:
  • Alsan zum bestreichen 
  • veganer Sauerrahmersatz (optional)
  • Weckmehl und/oder gemahlene Mandeln

Nun wird "gestrudelt":
Den Teig auf einer bemehlten Arbeitfläche dünn auswellen (ungefähr rechteckig). 
Danach zieht man ihn mit den Händen hauchdünn (Zur Not ein Hilfsvideo auf Y...e angucken), das macht man über einem Geschirrtuch (bitte ohne Falten ;D!). So dünn, dass man die Muster des Tuches durch sieht. Also wirklich hauchdünn. 

Der Teig ist ausgezogen etwas größer als das Geschirrtuch.


Nun wird die Strudelplatte mit flüssiger Margarine bestrichen, danach mit der Sauerrahmalternative (1 Becher/150g-200g ist ausreichen) und zum Schluss mit Weckmehl bzw. gemahlenen Mandeln bestreut.

Darauf werden nun die Apfelstücke verteilt. Zum Rand hin immer gut 3cm Platz lassen.

Jetzt werden alle Ränder eingeschlagen und der Strudel mit Hilfe des Geschirrtuches behutsam aufgerollt und auf ein vorbereitetes Backblech gesetzt. Hoffe, das ist so verständlich. 

Wichtig ist nur, nach dem bestreichen der Margarine zügig zu arbeiten, damit der Teig nicht zu klebrig-weich wird.



Nun wird der Apfelstrudel bei 200°C Ober/Unterhitze ca.35 Minuten gebacken. 
10 Minuten vor Ende der Backzeit wird der Strudel mit zerlassener Margarine bestrichen.




♥Noch warm mit Vanillesoße, Vanilleeis und/oder Sahne genießen