"Was ist das?", werden sich einige von euch bestimmt fragen. Andere werden sie schon kennen oder vielleicht sogar schon benutzten. Im Grunde ersetzt man die nervige Frischhaltefolie (wird hier eh kaum genutzt) einfach durch diese in Wachs getränkten Stoffzuschnitte. Genial! Aber auch Butterbrotpapier entfällt durch die Benutzung dieser "FoodWraps" (in das wickel ich nämlich gerne Käse, der mag es nicht luftdicht).
Ganz neu ist diese Idee jedoch nicht. Nur in Vergessenheit geraten. Man denke an die Wachsmäntel der Cowboys oder die gute alte Wachstuchtischdecke, die später durch das viel günstigere Plastik ersetzt wurde. Auch die Seemänner trugen Wachsjacken zum Schutz vor der Nässe. Ihr seht, alles kommt wieder und in diesem Fall ist es sogar super nützlich und nachhaltig.
Ob diese Tücher besser vor Keimen und Bakterien schützen - keinen Plan, denn der Wachs war ja ziemlich heiß bei der Verarbeitung. Aber es ist jedenfalls viel leckerer, eine angeschnittene Gurke in Bienenwachstücher zu hüllen, als in Plastik und gesünder ganz sicher auch. Außerdem sind sie extrem langlebig.
Die Herstellung ist gänzlich einfach. Ich habe 500g Bienenwachs mit 50g Kokosöl geschmolzen. Richtig heiß war das Wachs. Dann habe ich die Stoffzuschnitte ins Wachs getaucht, abtropfen lassen und auf einer saugfähigen Unterlage kurz abgelegt und gewendet. Andernfalls hängt zu viel Wachs dran. Sollte das passieren, einfach einen noch sauberen Stoffzuschnitt über den Getränkten legen und mit dem heißen Bügeleisen drüber. Natürlich zwischen zwei Backpapieren (sonst Riesensauerei!). Getrocknet sind die Tücher schnell und somit auch sofort einsatzbereit.
Mengenmäßig habt ihr mit 500g Bienenwachs für`s Leben ausgesorgt, also lieber erstmal nur die Hälfte anmischen :D
Ein schnelles Last Minute Weihnachtsgeschenk also ;). Geht mit Bienenwachskerzenrresten übrigens auch super.
Jojobaöl soll am besten dafür sein, weil es die Tücher besonders geschmeidig und elastisch macht. Hatte ich aber nicht zur Hand und mit Kokosöl oder Sonnenblumenöl geht`s ebenso gut.
Im Praxistest bin ich begeistert, wenn es ums Einpacken von Brot oder angeschnittenem Gemüse geht. Für das Abdecken großer Schüsseln werde ich auch weiterhin einen Teller nutzten. Da muss das BeesWaxWrap schon sehr dick getränkt sein, um zu halten.
Außerdem ist es ratsam, einen Stoff auszuwählen, der den Gelbstich des Wachses verträgt. Sonst kann es schnell unschön ausgucken.
Also - ran an die Tücher!
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