Freitag, 26. April 2013

Die Stapel...

... von Frau Jademond bringen mich in nachdenkliche Stimmung. 
Bei ihr hatte ich im Kommentar hinterlassen, dass unser Haus ein kompletter unabgearbeiteter Stapel ist. Warum? Wie oft habe ich mir schon gewünscht, mein Leben hätte mehr Struktur. 
Es gibt vereinzelt Tage, an denen könnte man meinen, es wird. An anderen versumpfe ich im Chaos und kann mich nicht aufraffen, die "wichtigen" Dinge zu erledigen. Es ist nicht so, dass ich nix tu`. Bei mir entsteht sogar sehr viel, aber der Haushalt, dass was das öffentliche Leben sieht, bleibt auf der Strecke. 
Beginne ich dann doch etwas, bringt mich der kleinste äußerliche Reiz von meinem Vorhaben ab und es wird etwas Neues begonnen. Sehr schwer mich dann zurück zum eigentlichen "Stapel" zu besinnen.
Seit ich denken kann, lebe ich in einer kleinen zweiten Welt. Verlassen mag ich sie auch nur recht ungern, ist es da draußen doch so strukturiert und ordentlich. Wahrscheinlich wünsche ich mir auch nur mehr Struktur, um mich besser in die Gesellschaft eingliedern zu können.
Am Wochenende bricht meistens Panik aus. Man wird mit der Tatsache konfrontiert, dass die Woche über zu wenig gemacht wurde. Manchmal sehe ich auch Frauen auf der Straße, bei denen denke ich "die ist bestimmt voll ordentlich - die würde bei dir ausflippen - da gibt es keinen Staub im und auf dem Schrank - Spinnenweben sind ja voll assi - der Boden wäre bei denen bestimmt blitz-blank - die Waschmaschine darf auch benutzt werden..." Dann werde ich auch panisch und versuch gegen die Wellen des Schmutzes und des Staubes anzukämpfen. Solche Tage sind enorm wichtig. Da lass` ich mich treiben von den möglichen Gedanken der Anderen. Und siehe da, an solche Tagen ist es dann auch wirklich ordentlicher.
Einer Mini Hand voll Menschen gewähre ich Einblicke in "mein wahres zu Hause", so, wie es ist. Denn diese Menschen begleiten mich entweder schon ein Leben lang, oder sind selbst solche Traumweltler. Menschen, die mit meinem etwas chaotischen Lebenstil konform gehen.
Übrigens, jeden Tag gibt es eine Anzahl von Hausarbeiten, die gemacht werden. Alle immer zur gleichen Zeit und in der selben Reihenfolge. Mein kleiner Beitrag, damit wir hier nicht vollkommen im Dreck untergehen. Und wenn es ganz brenzlig wird, habe ich einen Retter an meiner Seite :-)

Stapel abarbeiten - ich fürchte, dass ist meine Lebensaufgabe...

3 Kommentare:

  1. Du sprichst mir aus der Seele!!Wie beruhigend!!Liebe Grüße udn ein entspanntes Woe!!tanja..die eigentlich auch heute Hausputz machen will,aber mal eben doch bei blogger vorbei gucken"MUSS"..grummel;-))

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  2. Das tut soo gut, sowas zu lesen. Mir geht es genauso. Bei anderen ist es immer viel ordentlicher (vermeintlich) und bei uns regiert das Chaos. Anderen Frauen sehen irgendwie auch immer viel entspannter aus. :-(
    Hab's schon mal mit dem Buch " Simplify your life" versucht.....ich sollte es mal wieder lesen;-).
    Heute ist bei mir auch Großkampftag an der Staubfront.
    Liebe Grüße und viel Erfolg bei Hausputz

    Katja

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  3. Liebe Helena... sollten wir uns vielleicht mal treffen, dann würdest Du Dich hier bestimmt wie zu Hause fühlen... Stapel abarbeiten, davon gibt es hier genug. Wenn ich mir nur unsere Nebengebäude anschaue (Stall und Scheune)... und im Haus ists auch nicht besser.

    Das Chaos regiert und ich kämpfe dagegen an, aber ich lass mich auch nur zu leicht von anderem, schönerem ablenken... nähen, stricken, backen usw. Manchmal fühle ich mich wie Don Quijote und manchmal ist es mir einfach nur egal. ;)

    Deine Wolle ist im Übrigen heil hier angekommen und bereits verstrickt, wir hatten einige Zeit kein Internet, daher konnte ich keine Rückmeldung geben.

    LG Jessi

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